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Saturn: Der Planet könnte bald sein Äußeres verändern – das ist der Grund

Astronominnen und Astronomen müssen sich bald an einen ungewöhnlichen Anblick gewöhnen. Der Saturn könnte nämlich bald scheinbar seine Ringe verlieren.

Darstellung des Planeten Saturn mit seinen Ringen.
© Matthieu - stock.adobe.com

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Damals benannte man die acht Planeten unseres Sonnensystem noch „wandernden Sterne“: Heute trägt jeder der Planeten einen eigenen Namen.

Den Planet Saturn erkennt jedes Kind an seinen charakteristischen Ringen. Dabei könnte sich sein Äußeres schon bald drastisch ändern. Was es mit diesem Phänomen auf sich hat, verrät nun eine Expertin.

Saturn: Forschende erklären Verschwinden seiner Ringe

Der Saturn fasziniert nicht nur professionelle Astronominnen und Astronomen, sondern auch hobbymäßige Himmelsbeobachtende. Ein Grund dafür ist, dass seine charakteristischen Ringe auch von der Erde aus gut sichtbar sind. Das könnte sich jedoch bald ändern, erklärt Amy Simon, leitende Wissenschaftlerin am Goddard Space Flight Center der NASA dem amerikanischen Nachrichtenportal CBS.

Denn wie Simon berichtet, könnten die Ringe des Saturns schon bald aus dem Blickfeld irdischer Beobachterinnen und Beobachter verschwinden. Im Frühjahr 2025 dürfte der Gasplanet eine ungewöhnliche, ringlose Form annehmen.

Unter Expertinnen und Experten sorgt diese Meldung jedoch nicht für Sorge, handelt es sich dabei doch um ein wiederkehrendes und ganz natürliches Phänomen. Wie der Physik- und Astronomie-Professor Vahe Peroomian von der University of Southern California gegenüber CBS erklärt, rotiert der Saturn auf einer Achse von 26,7 Grad. Aufgrund dieser Schräge stehen seine Ringe alle 13 bis 15 Jahre auf der Kante. Das bewirkt, so Peroomian, dass sie in dieser Lage nur sehr wenig Licht reflektieren und nahe zu unsichtbar erscheinen.

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Auch Galileo irrte sich bei der Himmelsbeobachtung

Auch wenn es von der Erde aus so scheint, werden die Ringe des vier Milliarden Jahre alten Planeten also nicht ganz ganz verschwinden. Nach wenigen Monaten sind sie wieder sichtbar. Dieses Himmelsphänomen sorgte jedoch in der Vergangenheit für große Verwirrung.

„Galileo Galilei hat in den frühen 1610ern als erster den Saturn durch ein Teleskop beobachtet“, führt Peroomian aus. Doch scheinbar waren zum damaligen Zeitpunkt die Saturn-Ringe nicht von der Erde aus zu erkennen. „Erst Christian Huygens realisierte 1655, dass der Saturn einen oder mehrere Ringe losgelöst von dem Planeten haben muss“.

Wer die Ringe des Saturns beobachten möchte, hat dafür jedoch noch über ein Jahr Zeit, versichert Peroomian. Erst am 23. März 2025 sollen die Ringe des Gasriesen völlig auf der Kante stehen. Wobei deren Sichtbarkeit bereits in den Monaten zuvor schrittweise nachlässt. Dieser spannende Zyklus war zuletzt im Jahr 2009 zu beobachten.

Quelle: CBS

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