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„Seltsame Explosion“ im Weltall: Mysteriöses Phänomen verwirrt die Forschung

Tagtäglich beobachten viele Wissenschaftler*innen den Himmel. Das bedeutet jedoch nicht, dass sie bereits alles verstehen, wie sich nun erneut zeigt.

Gammablitz im Weltall (KI-generiertes Bild)
© futurezone.de via Midjourney

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Es ist keine Seltenheit, dass im Weltall ein Gammablitz oder ein ähnliches Phänomen auftritt. Doch in manchen Fällen lässt sich nicht leicht bestimmen, was die Eruption auslöste. So auch bei einem aktuellen Fall, der der Wissenschaft Kopfzerbrechen bereitet.

Gammablitz: Auf jeden Fall ist etwas explodiert

Dass es ständig Kräfte im Universum gibt, die in Bewegung sind und riesige Reaktionen auslösen, ist keine Neuigkeit. Dennoch überraschte eine Explosion tief in den Weiten des Universums ein Team des Massachusetts Institute of Technology. Das Problem dabei ist, dass es viele Charakteristika eines Gammablitzes aufweist, aber sich trotzdem nicht einfach in diese Kategorie einordnen lässt.

Große kosmische Explosionen treten häufig auf, wie das MIT selbst angibt. Doch der aktuelle Fall könnte auch einer bisher ungekannten Art solcher Explosionen zugeordnet werden. So vermuten die Forscher*innen unter anderem, dass es sich um eine Unterbrechung der Gezeitenkräfte des Universums handelt, die sich als Eruption im Weltall äußert und für einen Gammablitz gehalten werden könnte.

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Chinesischer Einstein gibt Nachhilfe

EP240408a, wie die Explosion in Fachkreisen genannt wird, ist vor allem durch das Fehlen von Auswirkungen in den Radiowellen auffallend. Dr. Pasham, einer der beteiligten Forscher, erklärte laut der Universität, dass es sich in jedem Fall um eine „seltsame Explosion“ handele. Zur Untersuchung des Gammablitzes wurde dabei eine gänzlich neue Sonde verwendet, die „Einstein-Sonde“, die von der chinesischen Wissenschaftsakademie und der europäischen Weltraumagentur stammt.

Doch mit der Sonde war es längst nicht getan. Um überhaupt grundlegende Untersuchungen an dem Gammablitz vornehmen zu können, wurden gleichzeitig mindestens acht weitere Teleskope auf der Erde und im Weltall genutzt. Damit belegt die Forschungsarbeit zu der Explosion noch etwas anderes: Die wissenschaftliche Arbeit an den Phänomenen des Weltraumes erfordert einen gewaltigen Aufwand. Doch nur dadurch lassen sich auch immer wieder neue Vorkommnisse entdecken, die die Forschung auch weiterbringen.

Quellen: MIT News

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Das Titelbild dieses Artikels wurde von der Redaktion unter Verwendung Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.

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