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Nicht Bitcoin: Frank Thelen glaubt an ein anderes Krypto-Asset

Der Bitcoin hält sich zwar wacker an der Spitze des Marktes, doch bekommt er es fast täglich mit neuen Konkurrenten zu tun.

Frank Thelen
Frank Thelen ist Unternehmer, Investor und Autor. © Getty Images/Yuriko Nakao/HANNIBAL HANSCHKE/POOL/AFP

Obwohl Frank Thelen über „Die Höhle der Löwen“ die breite Masse erreichte, hatte sich der Unternehmer vor dem Showstart im Jahr 2014 schon längst einen Namen gemacht. Seit 1994 hat Thelen eine ganze Reihe an Tech-Unternehmen gegründet und investiert sein privates Vermögen seit 2008 in diverse vielversprechende Newcomer am Markt. Selbstredend zieht in dieser Position auch der Krypto-Trend nicht unbemerkt an ihm vorbei. Den Bitcoin hält er allerdings nicht für die stärkste Plattform.

Frank Thelen: Ethereum statt Bitcoin?

Noch hat der Bitcoin als mit Abstand marktstärkste Kryptowährung die Spitzenposition inne. Während allerdings immer neue Assets auf den Markt kommen und alte Konkurrenten erstarken, nimmt die Dominanz des BTC nach und nach ab. Noch im April 2021 lag er bei einem Marktanteil von mehr als 57 Prozent, mittlerweile ist dieser auf circa 42 gefallen. Ethereum hingegen verzeichnete in diesem Zeitraum einen nicht unwesentlichen Zuwachs. Im Vergleich zu knapp 12 Prozent im Vorjahresmonat ist der Marktanteil des stärksten Bitcoin-Konkurrenten um gut sieben Prozent gestiegen.

Das Update auf Ethereum 2.0 (ETH2) könnte die Position des Coins weiter stärken. Konkret soll es ihn von einem Proof-of-Work auf einen Proof-of-Stake umziehen. Will heißen, dass zur Erweiterung der Ethereum-Blockchain anstelle eines Arbeitsnachweises mittels hoher Rechenleistung ein Anteilsnachweis durch das individuelle ETH-Vermögen entscheiden soll. Bei der Community kommt dieser Gedanke überwiegend gut an – und auch Frank Thelen scheint ihm nicht abgeneigt.

„Es hat lange bei mir gedauert, bis ich verstanden habe, warum Proof-of-Work wichtig ist“, zitiert BTC-ECHO den 46-Jährigen. „Dennoch bin ich immer noch nicht zu 100 Prozent überzeugt, dass wir den Konsensmechanismus brauchen. Denn mit einem perfekten Proof-of-Stake wäre das andere System sinnlos. Natürlich sehen wir den Nutzen von Bitcoin als Wertspeicher, aber dennoch glaube ich, dass Ethereum die stärkere Plattform ist.“

Kryptos in der Politik

Die Regulierungen des Bitcoin und vergleichbarer Kryptowährung in Deutschland halte Thelen nicht für gut. „Wir haben der deutschen Krypto-Industrie geschadet“, ist er sich sicher. Allerdings habe er große Hoffnungen in den neuen Finanzminister Christian Lindner (FDP). Der Unternehmer wisse, dass Lindner „die Blockchain-Technologie spannend findet“.

Mit dem MiCA (Markets in Crypto-Assets Regulation) der Europäischen Union hat sich diese erst jüngst zugunsten einer moderneren Regulatorik entschieden. Diese soll nicht anhand von Konsensmechanismen wie dem PoW und dem PoS entscheiden, was erlaubt oder verboten ist. Stattdessen sieht die Richtlinie vor, dass Kryptowährungen einzeln geprüft werden.

Quelle: TradingView; BTC-ECHO; eigene Recherche

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