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Experten warnen vor Fake-Trading und erklären wie du dich schützt

Willst du online mit Kryptowährungen handeln, finden sich gleich viele Adressen, sogenannte Trading-Plattformen, im Netz. Aber nicht alle zeichnen sich durch Seriosität aus. Ganz im Gegenteil: Experten warnen vor verschiedensten Betrugsmaschen in diesem Sektor.

Kursentwicklung auf einer Fake Trading Plattform
© Getty Images/ Thana Prasongsin

Schnell viel Geld verdienen klingt für die meisten sicherlich verlockend. Mit diesem Köder versuchen dich auch unseriöse Anbieter auf ihre falschen Trading-Plattformen zu locken. Besonders betroffen seien dabei Personen, die mit Kryptowährungen im Devisenhandel oder Differenzkontrakten spekulieren wollen.

Trading Plattformen – nicht alle sind echt

In allen drei Fällen spekulierst du auf Kurswechsel. Insbesondere Differenzkontrakte (CFDs), wo auf Kursschwankungen von Aktien oder einzelnen Kryptowährungen wie Bitcoin und Ethereum gewettet wird, gelten ohnehin als hoch spekulativ, wie die Verbraucherzentrale erklärt. Da ein Verlustgeschäft in diesem Sektor also auch normal sein kann, kommen Betrüger*innen mit ihren Maschen häufig sehr weit und fliegen erstmal nicht auf.

Aus den versprochenen Riesengewinnen wird dann aber gar nichts. Durch verschiedene Taktiken sorgen die Betrüger*innen dafür, dass du mehrere Male tief in die Tasche greifst – bis sie sich irgendwann mit deinem Geld oder Kryptos aus den Staub machen.

Die gewiefte Masche hinter dem Fake-Trading

Auf den ersten Blick sind die falschen Trading-Plattformen häufig gar nicht für dich zu erkennen. Vielleicht bist du durch Werbung auf Social Media auf die Plattform aufmerksam geworden. Falsche Siegel, Links zu seriösen Seiten, mit denen angeblich kooperiert wird oder gar angebliche Aussagen von Promis verleiten die Opfer dazu, das Ganze für bare Münze zu nehmen.

Auch finanziell wird die Einstiegshürde niedrig gehalten. Oft via Telefon erhältst du eine Fachkraft an die Seite gestellt, die die Einrichtung deines „Trading-Kontos“ mit dir durchführt. Dabei werden schon sensible Daten von dir abgefragt. Manchmal sollst du auch Zugriff auf deinen Rechner gewähren – mit fatalen Folgen für deine Datensicherheit und deine Online-Konten.

Um dich lange bei Laune zu halten, zeigen sie dir gefälschte Gewinne über die jeweilige Trading-Plattform. Das soll dich dazu motivieren, noch mehr Geld in die Anlage zu investieren. Damit du dich schnell entscheidest und bloß nicht zu lange darüber nachdenkst, warum das Geld stets auf ausländischen Konten oder in einem Krypto-Wallet landen soll, wird zeitlicher Druck durch die Berater*innen vorgetäuscht.

Und plötzlich ist das Geld und die ganze Plattform weg

Da du nicht weißt, dass es sich um eine falsche Trading-Plattform handelt, willst du sicher irgendwann deine Gewinne ausgezahlt bekommen. Nur was nicht da ist, kann auch nicht bei dir ankommen. Du wirst etwa darum gebeten vor der Auszahlung noch eine bestimmte Versicherung zu erwerben, deine Liquidität nachzuweisen oder eine Auszahlungsgebühr zu überweisen. In allen Fällen gibst du weitere sensible Daten von dir preis oder verlierst sogar noch mehr Geld an die Täter*innen.

Hast du jedoch all das gemacht und möchtest nun dein Geld, brechen die vorher so hohen Gewinne plötzlich ein. Deine „Anlage“ ist somit verpufft und Geld bekommst du keins. Danach bricht häufig der Kontakt zum Berater oder zur Beraterin ab. Über die Fake-Trading-Plattform erreichst du ebenfalls niemanden mehr.

Schütze dich durch Recherche: Bevor du dich bei einer Trading-Plattform für Aktien oder Kryptos registrierst, prüfe das Impressum und die Registrierung der Plattform in der Unternehmensdatenbank der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen. Hinterfrage deinen Berater oder deine Beraterin kritisch, wenn sie dir große Versprechungen macht. Unseriöse Werbung, fehlende Kontaktdaten und Ansprechpartner*innen im Impressum oder Anrufe aus dem Ausland von der Trading-Plattform sind Indizien für Betrug.

Quellen: Verbraucherzentrale, Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen

Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.

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