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Russische Hacker: Wie du dich vor Krypto-Diebstahl schützt

Behörden warnen vor russischen Hacker*innen. Auch US-Präsident Joe Biden sagt: „Sie werden kommen“. Wie kannst du dich vor ihnen absichern?

Bitcoin-Kurs
Der Bitcoin-Kurs ist äußerst volatil. © Getty Images/Vertigo3d

Seit dem Angriff der Russischen Föderation auf die Ukraine ist die Lage in Europa angespannter denn je. Als Teil der NATO erkennen auch die USA die potenzielle Gefahr und warnen vor einem möglichen Cyberkrieg. Russland sei gerüstet und bereite sich schon darauf vor. Auch die Krypto-Märkte könnten Ziel der russischen Hacker werden.

„Sie werden kommen“: Russische Hacker greifen Krypto-Börsen an

Bereits kurze Zeit nach Beginn des Angriffskriegs gegen die Ukraine erklärte das Hackingkollektiv Anonymous dem Kreml den Cyberkrieg. Die Mitglieder der losen Vereinigung attackierten russische Staatsmedien, Regierungswebseiten und sogar Oligarchen. Auch verwandte Unternehmen wie eine deutsche Tochter des russischen Energiekonzerns Rosneft gerieten ins Fadenkreuz. Das Problem: Nicht nur russlandkritische Aktivistinnen und Aktivisten kennen den Cyberspace wie ihre Westentasche. So hat etwa die berüchtigte russische Hackinggruppe Conto ihre „volle Solidarität“ mit Moskau erklärt.

Die zentrale Sicherheitsbehörde der Vereinigten Staaten, das FBI, zählt BTC-Echo zufolge bereits mehr als 400 Angriffe auf US-Unternehmen. Sie stellen teils grundlegende Infrastruktur. Mit ihren Computerviren haben es die russischen Hacker*innen aber nicht nur auf Daten abgesehen. Auch Kryptowährungen, speziell Bitcoin fallen ihnen in die Hände. In der jüngst geleakten russischen Kriegskasse befinden sich allein über 65.000 Bitcoin. Nach aktueller Kurslage entspricht das fast drei Milliarden Euro.

Denn auch Kryptobörsen und DeFi-Dienstleister sind vor den Angriffen nicht sicher. Kollateralschäden seien Betsy Bevilacqua zufolge ihre größte Sorge. Sie ist Chefin für Cybersicherheit bei Chainalysis, einem US-amerikanischen Datendienstleister. „Wir haben so etwas schon mal 2017 gesehen“, zitiert BTC-Echo „Damals attackierten Hacker, die Russland zugerechnet werden, mit einem Trojaner das Finanzsystem der Ukraine. Das Schadprogramm verbreitete sich aber schnell weltweit und richtete einen globalen Schaden von etwa zehn Milliarden US-Dollar an – einer der zerstörerischsten Cyberangriffe der Geschichte.“

Wie du dich schützen kannst

Bist du im Besitz von Kryptowährungen, liegen diese in einer sogenannten Wallet. Dabei handelt es sich um eine Art digitales Portemonnaie, in dem du deine Assets weitestgehend sicher aufbewahren kannst. Eine Wallet ist in der Regel über mehrere Instanzen geschützt. Doch haben wir schon in der Vergangenheit gesehen, dass etwa Hot-Wallets im Gegensatz zu Cold-Wallets durchaus nicht völlig sicher sind. Wir empfehlen dir daher, im Zweifelsfall auf eine Cold-Wallet umzusteigen, also ein tatsächlich physisches Speichermedium für deine Kryptowährungen wie Bitcoin, Ethereum und ähnliche.

Quellen: BTC-Echo; eigene Recherche

Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.

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